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HNA aktuell, Dienstag, 03. Juni 2025, Rotenburg-Bebraer Allgemeine / Lokalsport.

von | 6. Juni 2025

KEGELN. Deutsche Meisterschaften.

Szenenapplaus für den Vizemeister.

Andreas Sekulla gewinnt Silber bei DM in Nordhorn – Brill holt Bronze.

Glückliche Gesichter auf dem Siegerpodium: Andreas Sekulla (links) vom ESV Ronshausen reiht sich als Vizemeister zusammen mit Deutschlands besten Keglern der Herren A auf. © Foto: Torben Möller

Nordhorn – Andreas Sekulla vertrat bei den Deutschen Meisterschaften im Sportkegeln in Nordhorn eindrucksvoll die Farben des ESV Ronshausen. Im Einzelwettbewerb der Herren A holte er sich sensationell die Silbermedaille und darf sich nun Deutscher Vizemeister nennen. Auch Tobias Brill gewann Edelmetall. Der Bosseröder, der das Trikot des KV BW Sontra trägt, sicherte sich die Bronzemedaille im Einzel der Herren.

Tobias Brill

Die nationalen Titelkämpfe im niedersächsischen Nordhorn starteten mit den Teamwettbewerben der Herren A (ab 50 Jahren) und der Herren B (ab 60 Jahren). Dort startete der ESV Ronshausen als Hessenmeister, tat sich gegen die mit reichlich Bundesliga-Keglern gespickten Teams allerdings erwartungsgemäß schwer. Dennoch erkämpften sich die Ronshäuser den siebten Platz. Thomas Schaub startete mit 775 Holz, ehe Andreas Sekulla sein Team mit starken 876 Holz auf den dritten Platz brachte. Lars Schmidt (717) und Jörg Sekulla (701) taten sich anschließend auf den Bahnen zwar schwer, doch verkaufte sich das Team insgesamt teuer.

Im Einzel der Herren A ging es für Andreas Sekulla tags darauf ein weiteres Mal an den Start. Dieses Mal brachte er 856 Holz auf die Bahnen und qualifizierte sich so als bester Spieler hinter den Blocksiegern für den Zwischenlauf. Damit zählte er in seiner Altersklasse bereits zu den besten acht Keglern Deutschlands. Im Zwischenlauf, der wiederum zwei Tage später stattfand, gelang ihm ein ähnliches Kunststück. Hinter Blocksieger Markus Gebauer (KV Nordsaar) und Daniel Klink (Trier) zog er als einer der beiden Kegler mit den besten Einzelergebnissen mit 873 Holz ins Finale ein.

Das Finale begann für Sekulla furios, denn er begann mit 235 Holz auf der Startbahn. Im weiteren Verlauf setzte er den Favoriten Markus Gebauer immer weiter unter Druck und erntete Szenenapplaus, nachdem ihm in den ersten elf Würfen auf der dritten Bahn elf Neuner am Stück gelungen waren. Vor der Schlussbahn lief dann alles auf einen Zweikampf zwischen Sekulla und Gebauer hinaus – der Ronshäuser lag nur vier Holz hinter dem Saarländer und hielt das Rennen bis zum 112. Wurf offen. Dann spielte er jedoch ein Dreierbild, wogegen Gebauer drei Neuner setzte und das Duell damit entschied.

In der Endabrechnung standen für Andreas Sekulla schlussendlich hervorragende 885 Holz, für die er von den zahlreichen hessischen Fans – einige hatten extra für das Finale die rund 300 Kilometer weite Anreise nach Nordhorn auf sich genommen – frenetisch gefeiert wurde.

Mit Harald Kowalsky aus Lengers ging ein weiterer heimischer Kegler im Einzel der Herren C (über 70 Jahre alt) an den Start. Im Vorlauf des Wettbewerbes mit 16 Teilnehmern spielte er gute 757 Holz und verpasste um lediglich zehn Holz den Zwischenlauf. Unzufrieden war er dennoch nicht, sorgte er doch mit seinem Ergebnis dafür, dass nächstes Jahr ein weiterer Hesse auf der DM an den Start gehen darf.

Drei weitere Akteure aus Wildeck gingen im Sontraer Trikot ebenfalls an den Start – allen voran Tobias Brill im Einzel der Herren. Mit 871 Holz im Vorlauf und 896 Holz im Zwischenlauf kämpfte auch er sich in das Finale. Dort lieferte der 42-Jährige aus Bosserode eine weitere beeindruckende Vorstellung ab – mit 895 Holz gelang ihm in einem packenden Finale der Sprung aufs Treppchen, hinter dem Deutschen Meister Robin Schrecklinger (912 Holz) aus Hüttersdorf im Saarland und dem Düsseldorfer Valentin Olbricht (899 Holz). Brills außerordentliche Leistung in einem Feld, das mit vielen Erstliga-Spielern gespickt war, wurde von seinen Fans ebenfalls lautstark gewürdigt.

Seine Ehefrau Sabrina Brill ging im Einzel der Damen auf die Bahnen und verpasste mit 810 Holz um ganze fünf Hölzer die Qualifikation zum Zwischenlauf. Aber auch sie sicherte Hessen mit ihrem zwölften Platz für nächstes Jahr einen weiteren Startplatz.

Im Herren-Paarkampf startete Tobias Brill mit Torben Möller (Hönebach), der kurzfristig für Andreas Schad, der urlaubsbedingt fehlte, eingesprungen war. Mit 646 Holz belegten sie am Ende zwar nur der Rang 15, doch sorgte das Duo dafür, dass bei der nächsten DM in Oberthal statt drei nun vier hessische Paare dabei sind.
TORBEN MÖLLER